Wahl-Prüfsteine

Dank der ATME e.V. erfährt man als TS von Entwicklungen, die sehr positiv sind: Die EU ist für „ein argentinisches Gesetz in Europa“ im Blick auf transsexuelle Menschen. Ich hoffe, dass viele Menschen – egal, ob selber TS oder nicht – diesen Vorschlag der EU unterstützen und bei den nächsten Wahlen nur die Partei unterstützen, die sich ausdrücklich für die Rechte von Minderheiten und transsexuellen Menschen einsetzt und das TSG im Sinne des argentinischen Gesetzes ändert. Die Verquickung medizinisch sinnvoller Behandlungen für TS und rechtlicher Voraussetzungen für eine Vornamensänderung ist unerträglich.

Folgendes wäre mir wichtig:

  • die spezifische medizinische Behandlung (Hormontherapie, GaOP), die transsexuelle Menschen bislang bekamen, muss weiterhin möglich sein und sollte ausgeweitet werden (z.B. feminisierende Operationen des Gesichts (FFS) sollten in den Leistungskatalog der Krankenkassen aufgenommen werden. Ggf. kann ja ein von Krankenkasse und der betroffenen TS unabhängiges – sowohl mit Männern wie mit Frauen gleich stark besetztes – Gremium (und auf Grund eines Gesprächs mit der/dem Betreffenden) ähnlich wie bei den Eiskunstläufern „Noten“ für die Notwendigkeit einer FFS abgeben (zwischen 1-10) und dann muss die Kasse eben 10-100 Prozent der Kosten einer FFS übernehmen.
  • eine Vornamensänderung/Personenstandsänderung sollte unabhängig von irgendwelchen medizinischen Diagnosen möglich sein (auch für Transgender/Transvestiten, die in der weiblichen Rolle leben wollen, aber keine medizinische Behandlung brauchen, wollen oder selbst ablehnen).

Dem entspricht der argentinische Gesetzentwurf, der auf der ATME Seite ausführlich besprochen wird, weit mehr, als unser vorhandenes Recht.

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