Homophobie und Transphobie gehen

oft Hand in Hand. Im neuesten Artikel des Pinkfaithblog über Daniel Ashley Pierce wird sehr plastisch und gut lesbar beschrieben, wie ein Christ sich in seiner Familie als homosexuell outet – und eine sehr schlimme Reaktion erlebt. In liberalen Elternhäusern bzw. bei Eltern, die wissenschaftliche Arbeitsweisen gewohnt sind, ist das relativ selten – aber dort, wo eine fundamentalistische Lesart der Bibel verbreitet ist, gibt es leider viel zu oft solche Beispiele, die dann bis hin zum Suizid von Menschen aus dem LGBTTIQ Spektrum führen. Transsexuellen Menschen geht es leider oft ähnlich. Aber wer kann es schon gut verkraften, wenn die eigenen Eltern einen verstoßen und nichts mehr mit einem zu tun haben, weil sie religiöse Ansichten haben, die sie dazu bringen, so etwas zu tun?
Das, was ich gerne von solchen Eltern wissen möchte, ist ein Nachdenken über folgende Fragen: Ist dieser Umgang mit der heiligen Schrift dem entsprechend, was Jesus Christus wollte? Oder entspricht er dem der von Jesus oft kritisierten Pharisäer?

Update 6/2015: Einen sehr lesenswerten Blog mit einem gut recherchierten Beitrag zum Thema Transphobie (im Blick auf Chelsea Manning) findet man im Web mit dem Namen gnurpswoel hier.

Dieser Beitrag wurde unter Bildung, Gehirn, Glauben und leben..., Soziales abgelegt und mit , , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

2 Antworten zu Homophobie und Transphobie gehen

  1. Aurora sagt:

    Hmm. Wo in der Bibel steht denn eigentlich drinnen das es keine Transsexuellen geben darf? Kommt diese Ablehnung nicht einfach davon das manche Transsexualität mit Homosexualität verwechseln?

  2. doro sagt:

    @Aurora: Manche gehen von 1 Mose aus und lesen diesen Text als ob er eine für alle Zeiten ungeschichtliche ewige Wahrheit sei, die direkt von Gott so geschrieben wurde. D.h. wenn dort steht „schuf sie als Mann und Frau“, dann ist das so eine Aussage, die noch weniger veränderbar ist, als wenn ein Mathematiker erklärt: 1+1=2. Manche verwenden deshalb den Begriff „Schöpfungsordnung“ (mehr dazu im Blog an anderer Stelle).
    Ob allerdings diese Interpretation einem biblischen Text, der lange vor Christi Geburt entstanden ist und dessen Autoren Menschen waren, entspricht, ist eine andere Frage.
    Abgesehen davon gibt es Aussagen in der Bibel, die im Blick auf transsexuelle Menschen positiv zu werten sind. Wenn man das Phänomen „Transsexualität“ übersetzen würde in die altgriechische Sprache, in der das Neue Testament verfasst ist, würde man vermutlich den Begriff „Eunuch…“ verwenden. Dazu findet man dann entsprechende Bibelstellen (ggf. in der deutschen Bibel mit „Verschnittene“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert