Evidenzbasierte Arbeit im Bereich Transsexualität

ist das Ziel einer neuen Arbeitsgruppe. Worum geht es?

„Diese Gruppe ist Teil eines neuartigen und spannenden Projekts. Wir haben in Diskussionen mit vielen Trans-Aktivist_innen herausgefunden, dass sehr viel über transsexuelle Menschen geschrieben und gesprochen wird, ohne das transsexuelle Menschen beteiligt sind. So gibt es beispielsweise Arbeitskreise, in denen Sexologen sogenannte Guidelines zur „Behandlung von TS“ erarbeiten. Es wird fremdbestimmt, über die Körper und Seelen transsexueller Menschen hinweg.

Deshalb ist es an der Zeit, dass transsexuelle Menschen die Entwicklung von Guidelines und Empfehlungen selbst in die Hand nehmen und dies nicht mehr Sexologen, Psychiatern oder Psychologen überlassen.

Hinzu kommt, dass im Bereich Transsexualität viel spekuliert wird, evidenzbasierte Grundlagen für sachgerechte Diskussionen fehlen dagegen weitestgehend. Um dies zu ändern sind (vor allem) Neurowissenschaftler an uns heran getreten und haben gefragt, ob wir bereit wären einen EbM-Arbeitskreis Transsexualität zu initiieren. Wir sollen herausfinden, was wirklich an echten Erkenntnissen im Bereich Transsexualität vorliegt und entsprechende Empfehlungen ausarbeiten.“

Seit heute ist die neue Website dieser Arbeitsgruppe online hier zu finden: http://www.trans-evidence.com.
Am Besten schauen sie sich dort einmal um.

Update: Zur Bedeutung evidenzbasierter Arbeit und der Grundsatzfrage, wann welche medizinische Intervention –  z.B. Psychotherapie (übertragen auf NIBD gibt es m.W. kaum seriöse Studien, die einen Sinn von Psychotherapie belegen – „NIBD“ habe ich hier ausführlicher erklärt) – überhaupt Sinn macht, fand ich einen interessanten Artikel in der NZZ vom 20.2.2017 von Bruno Kesseli.

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