Forschung in Deutschland / science in germany (short in english)

update: this internetpage did change. Find the new home of the aufwind2012 blog here…

update: Diese Internetseite ist umgezogen. Den neuen Aufwind2012 Blog findet man hier.

find Information in english about the background of the petition here and the petition with a short english information here.     Find an interesting article about quantitative and qualitative evidence and the work of Prof. David Spiegelhalter here – trans-evidence works with both data and literature-research…
And read something about Florence Nightingale and her way to present data in in grafics (the outcome: mortality is still an important outcome for transsexual/transgender and so the TS/TI/TG should inform themselve about outcomes and the evidence of studies…)

 

Forschung in Deutschland ist leider im Blick Recherche zu medizinischer Literatur bei weitem nicht so gut gefördert, wie es in den USA bislang (noch?) der Fall ist. Wer zum Thema Transsexualität / Transidentität / Transgender recherchieren will (wie ich das ehrenamtlich im Rahmen meiner knappen Zeit für trans-evidence tue), kann das über das pubmed Portal im englischen Sprachraum sehr gut tun und falls das nicht ausreicht, noch kommerzielle Anbieter von med. Datenbanken auswerten.
Leider gibt es im deutschen Sprachraum keine Förderung einer med. Datenbank in diesem Umfang durch die Politik – Wissenschaft scheint nicht so zentral zu sein für den Standort Deutschland, wie sonst könnte man sich erklären, dass wir zwar bei der Raumfahrt eine ESA haben, aber bei den Rechercheangeboten im Internet nicht viel kostenfreies, was mit pubmed aufnehmen kann? Dabei wäre das ganz wichtig im Blick auf Bildungsarbeit, Abbau von Vorurteilen und Förderung der Menschenrechte…
Und das, was es bislang ab, scheint nun auch noch gefährdet zu sein – denn eine Pressemeldung machte es publik: ZB Med droht die Schließung, weil die Förderung dafür gestrichen werden soll!      „2.700 Zeitschriften befinden sich allein in ZB MED und sonst nirgendwo in Deutschland.“ – es muss daher darauf viel mehr aufmerksam gemacht werden, denn letztlich profitieren mal wieder nur kommerzielle Anbieter von wiss. Literatur, wenn die öffentliche Hand sich aus der Förderung zurückzieht.
Ja, man kann was tun: Eine Petition gegen die Schließung von ZB Med unterzeichnen und auf das alles aufmerksam machen!
Im postfaktischen Zeitalter sollte eine überzeugende Politik mehr auf Fakten und Wissen setzen und nicht – wie in den USA derzeit (29.1.2017) der Fall – Forschern einen Maulkorb verpassen. Gleichzeitig überzeugt eine Politik mehr, die emotional Menschen mitnimmt (wie es bei der Öffnung der Grenze für Flüchtlinge im Herbst 2015 der Fall war) und sich dann darum bemüht, zu vermitteln und Menschen neu ins Gespräch zu bringen, um gemeinsam Lösungen für neue Herausforderungen zu finden. Grenzen hochziehen ist keine Lösung, sondern allenfalls eine Symptombehandlung. Wissenschaft fördern und den Austausch zwischen Menschen ist dagegen im Sinne einer Völkerverständigung wichtig.

Update 28.3.2016: Es ist noch dramatischer – auch DIMDI streicht die Literaturrecherche. Das trifft die evidenzbasierte Medizin und damit letztlich alle, die an seriöser Forschung Interesse haben. Letztlich zahlen das dann alle Versicherten, denn wenn die evidenzbasierte Medizin erschwert wird, haben Lobbyisten mehr Oberwasser und eminenzbasierte Verkaufsstrategen können alles mögliche an Unfug ungestraft der Bevölkerung andrehen…
Deshalb ist es unbedingt nötig, sich zu informieren und diesen Beitrag der Apothekerzeitung zu lesen! Und m.E. ist es nötig, an das Bundesministerium für Gesundheit einen Brief zu schreiben und eine Änderung anzumahnen!

Update 7.4.2016:

Das Deutsche Netzwerk Evidenzbasierte Medizin (DNEbM), der Verein zur Förderung der Technologiebewertung im Gesundheitswesen (HTA.de) und die Deutsche Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention (DGSMP) haben mit großem Befremden die Mitteilung zur Kenntnis genommen, dass der Senat der Leibniz-Gemeinschaft empfohlen hat, die finanzielle Förderung der Zentralbibliothek für Medizin in Köln und Bonn einzustellen – was faktisch das Aus für die Institution bedeuten würde. Dies wäre nicht nur ein herber Verlust für alle Institutionen und Personen, die sich in Deutschland der Umsetzung einer evidenzbasierten Gesundheitsversorgung verschrieben haben, sondern würde sogar den im SGB V verankerten gesetzlichen Auftrag zur Evidenzbasierung der Versorgung gefährden“

Update 13.4.: Der General-Anzeiger-Bonn griff gestern das Thema ZB-MED auch auf und zitiert den Medizinstudenten Daniel Dejcman:

„Für Wissenschaftler ist die ZB Med ein hervorragender Ansprechpartner bei Fragen rund um die Publikation von Arbeiten und Aufsätzen.“

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