Sich mit wissenschaftlicher Arbeit auseinanderzusetzen ist für Christen

besonders wichtig – schließlich haben wir in der Nachfolge Jesu den Auftrag,  treue „Haushalter“ (1 Kor 4,1;  Tit 1,7; 1 Petr 4,10) dessen zu sein, was uns anvertraut ist und „alles zu prüfen und das Gute zu behalten“ (1 Thess 5,21), wie es der Apostel Paulus einmal schrieb.

Im Blick auf homosexuelle, transsexuelle / transidente Menschen nehmen es manche Christen mit diesem Auftrag leider nicht so genau und verbreiten ungeprüft Klischees und Vorurteile anstatt harter, belastbarer Fakten. Das sieht man z.B. im Umgang mit wissenschaftlichen Studien. Anstatt sich selbst erst einmal mit den Grundlagen der Epidemiologie zu beschäftigen (dazu habe ich in meinem Blog einige Anregungen gegeben), werden fragwürdige Studienergebnisse verbreitet mit Stichprobenzahlen, die so gering sind, dass schon alleine deshalb eine Studie nicht mehr repräsentativ ist.

Und wenn ein Weihbischof der katholischen Kirche gegen homosexuelle Menschen in der Öffentlichkeit entsprechende Verlautbarungen macht („Zuletzt sorgte in der vergangenen Woche ein Österreichischer Ex-Weihbischof für Empörung, der homosexuelle Beziehungen mit Konzentrationslagern verglichen hatte.“), die zeigen, wie wenig sein Dienst von der Nachfolge Jesu und wie sehr von Vorurteilen und Hass geprägt ist, dann ist das im Blick auf ökumenische Zusammenarbeit von Christen genauso eine Belastung wie im Blick darauf, dass wir Menschen in die Nachfolge Jesu einladen sollen und ihnen nicht den Zugang zum Glauben verwehren sollen.
In der Fastenzeit sind wir eingeladen, über unser Leben nachzudenken und umzukehren von Lieblosigkeit und Äußerungen, die andere Menschen verletzen. In diesem Sinn: Fangen wir damit neu an!

Update: Der Faktenfinder der Tagesschau brachte in diesem Beitrag eine Übersicht über verschiedene Studien, die der Frage nachgehen, wie es um das Kindeswohl in homosexuellen Partnerschaften aussieht.

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