wenn von „Frauen und Transsexuellen“ bei

der Medienberichterstattung über eine Razzia gegen die organisierte Kriminalität und Menschenhandel berichtet wird (z.B. in der FAZ hier), so ist es zwar gut, wenn es eine freie Berichterstattung gibt. Was ich aber sehr bedauerlich finde ist, dass diese Medienberichte allesamt transsexuelle Menschen als eine Art „Sonderwesen“ ansehen, die nicht „Frauen“ oder „Männer“ seien. Das ist nicht nur deshalb problematisch, weil da Medienvertreter über etwas berichten, was transsexuelle Menschen selbst in der Regel anders sehen (d.h. sie sehen sich meist als Männer oder Frauen). Es ist vor allem auch deshalb falsch, weil es aus biologischer Sicht keine eigene Kategorie „transsexuelle Menschen“ gibt und diese wissenschaftlich gesehen keinen Sinn macht. Im Gegenteil ist es stigmatisierende Sprache, die Menschen ihr Geschlecht und ihr Recht auf eine adäquate Selbstbeschreibung des eigenen Geschlechts nimmt.
Wenn jemand eine medizinische Geschlechtsangleichung braucht, dann deshalb, weil sein Hirngeschlecht vorgeburtlich entsprechend geprägt wurde (unabhängig von Chromosomen oder Genitalien). Da aber das Gehirn das zentrale Geschlechtsorgan ist (vgl. Milton Diamond hier), und die meisten transsexuellen Menschen sich binär als Mann oder Frau einordnen (dazu mehr im Aufsatz von Dr. Claudia Haupt), ist eine entsprechende Berichterstattung unangemessen und übergriffig.

 

Dieser Beitrag wurde unter Bildung, Medien, TS abgelegt und mit , , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert