Der Humangenetiker Prof. Dr. Diethard Tautz wird

in einem Beitrag vom RBB (Kontraste-Sendung vom Do 13.10.2022 | 21:45) zitiert:

„Wir haben eine Geschlechtsbestimmung ganz am Anfang der Embryonalentwicklung, das geht über X- und Y-Chromosomen, und von daher entstehen dann auch die primären Geschlechtsmerkmale. Aber wissenschaftlich gesehen ist das eben nicht das Ende der ganzen Entwicklung, sondern danach kommen sehr viele weitere Entscheidungen, da sind sehr, sehr viele weitere Gene beteiligt. Der Vortrag geht aber nicht auf all das ein, was hinterherkommt. Deswegen betrachtet er sozusagen nur die halbe Wahrheit des Ganzen mit der Aussage, dass es dann hinterher nur zwei Kategorien geben kann, das stimmt eben so nicht, das können wir so heute nicht mehr sagen.“

und weiter unten:

>>Gegenüber dem ZDF äußerte sich Prof. Tautz wie folgt:

„Es gibt keine klaren Kategorien männlich/weiblich, es gibt nur einen Durchschnitt. Das heißt, dass die meisten Menschen auf einer der Seiten des Durchschnitts sind, aber eben nicht exakt der Durchschnitt. Deswegen ist dieses Konstrukt Mann/Frau eigentlich ein Kultur-Konstrukt, denn die Diversität ist viel größer.“<<

Ich finde es hilfreich, wenn seriöse Wissenschaftler, wie Prof. Tautz (und beim RBB wird auch Prof. Voss zitiert) zum Thema „Vielfalt“ und „biologisches Geschlecht“ erwähnt werden. Vermisst habe ich im Beitrag einen Hinweis auf die Bedeutung des neuronal verankerten Geschlechts – aber dazu habe ich hier ja schon viel gebloggt und entsprechende Studien verlinkt…

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