Geschlechtskörperdiskrepanz und andere Begriffe

 

  • Cis-Menschen – sind das Gegenteil zu Trans-Menschen – so eine ursprüngliche Definition einer „Eminenz“ – zur Kritik s. unterer Absatz! Während bei Transmenschen ihr Gehirngeschlecht zwar identisch ist und bleibt, ändert sich durch die Geschlechtsangleichung aber das Hormongeschlecht. Bei Cis-Menschen wird das Hormongeschlecht normalerweise nicht aktiv verändert (z.B. würden selbst viele Männer mit Gynäkomastie nie auf die Idee kommen, weibliche Hormone zu nehmen, um das Brustwachstum aktiv zu fördern – vielmehr kämpfen viele mit dem Zwiespalt, mit Busen leben zu müssen, aber vom Hirngeschlecht her eindeutig ein Mann zu sein).
    Kritik: Die Unterscheidung „Cis“ und „Trans“ ist allerdings aus biologischer Sicht fragwürdig, da sie künstlich versucht 2 Gruppen zu trennen, die man biologisch eben nicht genau trennen kann (dazu habe ich an anderer Stelle in diesem Blog mehr geschrieben): Weder im Blick auf das Hirngeschlecht noch im Blick auf das Hormongeschlecht noch im Blick auf die Genetik gibt es eindeutige Gruppen, sondern vielmehr unendlich viele Geschlechts-Varianten von Menschen. Man sollte daher besser zum Beispiel sagen: „Menschen ohne Geschlechtskörperdiskrepanz“ (statt Cis).
  • Gehirngeschlecht: Das zentrale Geschlechtsmerkmal eines Menschen. Prof. Dr. Milton Diamond formulierte es so: „Das wichtigste Sexualorgan sitzt zwischen den Ohren“  Dr. Haupt erklärt in seinem Blog (bzw. inzwischen auf trans-evidence) im Aufsatz „Sie sind ihr Gehirn“ die verschiedenen Geschlechtsbegriffe (neben dem Hirngeschlecht spricht man vom Hormongeschlecht, Chromosomengeschlecht, Genitalgeschlecht, gonadalem Geschlecht – und man differenenziert auch zwischen „sex“ und „gender“) genauer und betont ebenfalls die Prioriät des Gehirngeschlechts.
  • Geschlechtskörperdiskrepanz (GKD): Eine GKD liegt dann vor, wenn ein Mensch im Laufe der Zeit ein inneres Wissen davon entwickelt, dass sein Geschlechtskörper (z.B. Genitalien) nicht zu seinem Gehirngeschlecht passt. Diese Geschlechtskörperdiskrepanz kann so ausgeprägt sein, dass man nur mit medizinischen Maßnahmen den daraus entstehenden Leidensdruck mindern kann. Tut man das nicht, riskiert man Folgeerkrankungen (Komorbiditäten). Mehr dazu im neuen Fachbuch, Hrsg. von Dr. Gerhard Schreiber: „Transsexualität in Theologie und Neurowissenschaften: Ergebnisse, Kontroversen, Perspektiven“ (Oktober 2016 – via Amazon smile / Amazon oder in lokalen Buchhandlungen gut erhältlich) – dort der Aufsatz von Dr. Haupt…
  • Gynäkomastie: Wachstum einer weiblichen Brust bei einem CIS-Mann – geschieht z.B. durch die Nebenwirkung macher Medikamente. Etliche Männer mit Gynäkomastie erleben ebenfalls eine Geschlechtskörperdiskrepanz und würden gerne eine Mastektomie von der Krankenkasse bekommen – aber die derzeitigen Behandlungsrichtlinien orientieren sich (noch) nicht an neurowissenschaftlich-phänomenologischer Präventivmedizin – das muss anders werden. Daher sollten sich Menschen mit Gynäkomastie auch über das Thema „Geschlechtskörperdiskrepanz“ informieren und aktiv werden…
  • Transe: Ist ein sexistischer Begriff, da er nur im Blick auf weibliches Verhalten (und nicht etwa männliches Verhalten) abwertend verwendet wird (Motto: „ein echter Mann macht so etwas nicht“). Transsexuelle Frauen empfinden den Begriff „Transe“ als abwertend (vgl. auch t-girl Dianas Beschreibung in ihrer Begriffsübersicht) – wie abwertend „Transe“ verwendet wird, ist auch im Blogbeitrag von „Fraupapa“ spürbar. Medienvertreter sollten diesen Begriff meiden – und lieber über das neue #Selbstbestimmungsgesetz berichten. Mehr dazu hier!
  • Transenfummel – ist ebenfalls sexistische und abwertende Sprache (und derzeit im Titel vom Brandeins Magazin, wie man bei Sör Henry im facebook-Eintrag nachlesen kann).
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