Der Fachkräftemangel lässt manch einen

transsexuellen (TS) / transidenten (TI) Menschen fragen, warum die Arbeitslosigkeit unter TS/TI im Vergleich zu anderen Gruppen der Bevölkerung doch relativ hoch ist. Sicherlich liegt es in etlichen Fällen an mangelhaften Informationen in kleinen und mitteleren Betrieben zum Thema Transsexualität bzw. NIBD. Darum blogge ich ja schon seit einiger Zeit dazu.
In einem Artikel der Antidiskriminierungsstelle des Bundes werden die Probleme von TS/TI bzw. trans* Menschen dargestellt:

„In einem Bericht für die Generaldirektion Justiz der Europäischen Kommission wird aufgezeigt, dass trans* Personen in Europa massiver Diskriminierung in Form von Drohungen, Ausgrenzungen, sozialem Ausschluss, Spott, Beleidigungen, sowie physischer und sonstiger Gewalt ausgesetzt sind. Dies betrifft alle Bereiche des täglichen Lebens, den Zugang zu Bildung und anderen Gütern und Dienstleistungen sowie das Arbeitsleben. Laut einer Studie der europäischen Grundrechteagentur FRA haben die Hälfte der Befragten (54 Prozent) angegeben, wegen ihres trans* Seins im Jahr vor der Umfrage diskriminiert worden zu sein. Ebenfalls rund die Hälfte der Befragten gab an, in diesem Zeitraum Gewalt wegen ihres trans* Seins erfahren zu haben. 44 Prozent erlebten mehr als zwei Mal Gewalt. Auch beim Zugang zum Arbeitsmarkt und bei Karrierechancen werden trans* Personen benachteiligt. Sie sind deutlich häufiger von Arbeitslosigkeit und Armut betroffen und erfahren Benachteiligungen im Beruf – z.B. Gehaltskürzungen nach erfolgter Geschlechtsangleichung oder Hindernisse beim beruflichen Aufstieg.“

Auch Lena Balk, CEO eines mittelständischen Unternehmens hat sich zum Thema Arbeitslosigkeit von TS/TI bei der Karrieremesse Sticks&Stones in einem Vortrag (hier in der Langfassung mit freundlicher Genehmigung von Lena Balk downloadbar) entsprechend geäußert. Es wird Zeit, dass sich Arbeitgeber mehr zum Thema informieren und weiterbilden, denn – das zeigt die neue Einstufung der WHO: Transsexualität ist keine psychische Erkrankung, sondern eine neuronale Variante der Geschlechtsentwicklung (NVSD – neuronal variation of sexual development)

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